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Implementierung eines standardisierten Schmerzprotokolls beim Krankenpflegeverein Jagdberg

Im Laufe des Schmerzmanagementlehrgangs ist mir bewusst geworden, wie wichtig eine standardisierte Schmerzerfassung ist.
Nachdem der Ist-Zustand erhoben wurde, war klar, dass eine Änderung herbeigeführt werden muss.
Die Arbeitskollegen wurden informiert was verändert werden soll. Sie sagten ihre Unterstützung zu.
Ich schaute mir verschiedene Schmerzerfassungsbögen an und adaptierte diese, dass sie für die Hauskrankenpflege anwendbar sind.
Dies stellte sich als nicht ganz einfach heraus. Bei den meisten Schmerzassessments wird davon ausgegangen, dass es eine Kontinuität (zeitlich, personell,…) gibt. Dies ist bei uns nicht möglich.
Wir kommen nicht immer zur gleichen Zeit oder in der gleichen Situation zum Patienten. Auch jede Pflegeperson schätzt den Schmerz anders ein. So soll es nun ein „Instrument“ geben, das alle anwenden können und für alle nachvollziehbar macht wie sich die Schmerzsituation darstellt.
Die Anwendung des Schmerzprotokolls soll auch die Kommunikation mit den Hausärzten vereinfachen.
Durch den professionellen Umgang soll der Schmerz für die Patienten und deren Angehörigen etwas an „Schrecken“ verlieren. So kann gemeinsam nach Lösungen gesucht werden.
Im Pflegeteam gab jeder seine Ratschläge, aber es wurde nur unzureichend dokumentiert.
Der Patient ist verunsichert, wenn jede Woche eine andere Pflegeperson mit einem gegensätzlichen Vorschlag ankommt. Mit dem Schmerzprotokoll verwenden alle vom Pflegeteam die gleiche „Sprache“. Die Erhebungen werden so miteinander vergleichbar.

Trautz_Implementierung standardisiertes Schmerzprotokoll

Anlernen und Begleitung der 24 Stundenbetreuung in der Palliativen Pflege

Die Lebenserwartung der Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten aufgrund des
Wohlstandes und der medizinischen Fortschritte und Möglichkeiten stark gestiegen. Viele
Erkrankungen, die früher zum Tod führten, verlaufen heute chronisch. Sie stellen oft
besondere Anforderungen an die betreuenden Personen.
Durch die rasanten Entwicklungen in der Medizin und in der Pflege gibt es also immer
mehr pflegebedürftige Menschen, die mit Unterstützung der Angehörigen und auch der
mobilen Dienste wie der Hauskrankenpflege ihr Leben daheim so selbständig wie möglich
gestalten können und die „Pflege daheim“ auch wollen.
Im Rahmen des Palliativkurses im Bildungshaus Batschuns wurden uns Teilnehmern
Inhalte und Themen der modernen Palliativen Pflege und Medizin vermittelt und
nahegebracht. In meiner Tätigkeit in der Hauskrankenpflege, im Folgenden als HKP
bezeichnet, habe ich mit den Patienten und deren An- und Zugehörigen täglich Kontakt.
Ein wichtiges Bindeglied zwischen den Patienten und der HKP ist die Personenbetreuung,
welche die An-und Zugehörigen oft entlastet oder gar ersetzt. Dabei ist eine gute
Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Beteiligten eine wichtige Basis für
das gemeinsame Ziel in der Palliativpflege.
Einen großen Anteil der Arbeit in der Hauskrankenpflege nimmt die Beratung ein. Kranke,
alte und hochbetagte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich einer Fülle von
möglichen Betreuungsformen gegenüber und erwarten von der HKP, die für sie
bestmögliche Form der Betreuung herauszuarbeiten. Eine gute Einschätzung der
notwendigen Unterstützung ist nur möglich, wenn alle Beteiligten offen die Bedürfnisse
und Erwartungen kommunizieren können.
Wie wir mit der Personenbetreuung umgehen, wie weit sie informiert, angelernt, in die
Pflege einbezogen werden sollen und müssen, ob sie Angehörige ersetzen usw. sind einige
der vielen Fragen, die sich unserem Team in der HKP stellen. Dabei gibt es durchaus
gegensätzliche Ansichten innerhalb unseres Pflegeteams, wie weit Anlernen und Begleiten
zu unseren Aufgaben gehören und wie weit wir Verantwortung übernehmen für Pflege,
die in unserer Abwesenheit geschieht.

Anlernen und Begleiten der 24 Stunden Betreuung in der palliativen Pflege_1