Im Laufe des Schmerzmanagementlehrgangs ist mir bewusst geworden, wie wichtig eine standardisierte Schmerzerfassung ist.
Nachdem der Ist-Zustand erhoben wurde, war klar, dass eine Änderung herbeigeführt werden muss.
Die Arbeitskollegen wurden informiert was verändert werden soll. Sie sagten ihre Unterstützung zu.
Ich schaute mir verschiedene Schmerzerfassungsbögen an und adaptierte diese, dass sie für die Hauskrankenpflege anwendbar sind.
Dies stellte sich als nicht ganz einfach heraus. Bei den meisten Schmerzassessments wird davon ausgegangen, dass es eine Kontinuität (zeitlich, personell,…) gibt. Dies ist bei uns nicht möglich.
Wir kommen nicht immer zur gleichen Zeit oder in der gleichen Situation zum Patienten. Auch jede Pflegeperson schätzt den Schmerz anders ein. So soll es nun ein „Instrument“ geben, das alle anwenden können und für alle nachvollziehbar macht wie sich die Schmerzsituation darstellt.
Die Anwendung des Schmerzprotokolls soll auch die Kommunikation mit den Hausärzten vereinfachen.
Durch den professionellen Umgang soll der Schmerz für die Patienten und deren Angehörigen etwas an „Schrecken“ verlieren. So kann gemeinsam nach Lösungen gesucht werden.
Im Pflegeteam gab jeder seine Ratschläge, aber es wurde nur unzureichend dokumentiert.
Der Patient ist verunsichert, wenn jede Woche eine andere Pflegeperson mit einem gegensätzlichen Vorschlag ankommt. Mit dem Schmerzprotokoll verwenden alle vom Pflegeteam die gleiche „Sprache“. Die Erhebungen werden so miteinander vergleichbar.